Forever Entertainment lässt euch mit Omen Exitio: Plague ein ganz besonderes Adventure durchleben, da es einerseits in der Form eines Buchs erzählt wird und andererseits die dort zu fallenden Entscheidungen selbst überlässt. Was hinter diesem ungewöhnlichen Titel stecken mag, wird euch unser Kurztest näher erläutern.
Das interaktive Buch-Adventure im Universum von H.P. Lovecraft
Bereits in den 80er und 90er gab es interaktive Spielbücher, in welchen der Leser direkten Einfluss auf Geschehen in der laufenden Handlung nehmen konnte. Diese erfreuten sich damals großer Beliebtheit, bis sie später weitestgehend von Computerspielen abgelöst wurden. Mit Omen Exitio: Plague ist jedoch ein Titel erschienen, welcher dieses Spielbuchprinzip in der Form eines Videospiels aufgreift und somit zum Genre Interactive Fiction gehört. Im Mittelpunkt steht hierbei natürlich ein entsprechendes Buch, welches euch eine düstere Adventure-Geschichte erzählt, bei welcher ihr jedoch interaktiv in die Geschehnisse eingreifen und Entscheidungen treffen könnt. Dabei basiert die Handlung auf dem von H.P. Lovecraft geschaffenen schauderhaften Universum vergangener Zeiten.
Beginnend im Jahr 1896 schlüpft ihr in die Rolle von Jake Huntington, einem Doktor aus London, welcher aus der Armee ausgetreten ist und versucht sein vergangenes Leben hinter sich zu lassen und dabei die Trauer und den Schmerz um seine verstorbene Frau zu vergessen. Nachdem ihr auf der Insel Sansibar angekommen seid, lernt ihr jedoch eine bizarre und tödliche Krankheit sowie einen mysteriösen Wohltäter kennen. Auch im Laufe des Spiels werdet ihr eine Vielzahl von interessanten Charakteren kennenlernen, darunter historische Persönlichkeiten, welche euch nach und nach Aufschluss über das gigantische Mosaik zu geben scheinen, welches es zu lösen gilt. Darüber hinaus werdet ihr mit Intrigen, dunklen Machenschaften und dem Versuch der Täuschung konfrontiert, weshalb die Wahrheit dem Arzt immer wieder in weite Ferne zu rücken scheint.
Nur indem ihr die korrekten Zusammenhänge herstellt und eine gewisse Schwelle überstreitet, wird es euch möglich sein dieses Mysterium aufzulösen. Doch seid ihr bereit diese Tür der Schatten zu öffnen und dabei euren Verstand zu riskieren? Dieser Ausblick auf die Handlung von Omen Exitio: Plague macht hoffentlich Lust auf mehr, denn uns konnte die Handlung voll und ganz fesseln. Das Universum von H.P. Lovecraft ist einfach unfassbar spannend und bedrückend in der Atmosphäre zugleich. Während ihr die Geschehnisse in der Form von Dialogen und erzählten Geschehnissen erlebt, werdet ihr immer wieder verschiedene Entscheidungen treffen müssen, welche zunehmend den Lauf der Handlung beeinflussen. Für einen Durchgang benötigt ihr rund vier bis sechs Stunden, was für ein derartiges interaktives Buch sehr angenehm ist. Zudem ist zu erwähnen, dass ihr hier keinen vorzeitigen Tod ereilen könnt, auch wenn manche Situationen ziemlich düster erscheinen mögen. Die Erzählung im generellen ist jedenfalls großartig und anspruchsvoll geschrieben.
Neben euren Entscheidungen greift der Titel außerdem kleinere Rollenspiel-Elemente auf und gibt euch daher die Möglichkeit eure Charakterwerte aufzuwerten. Darunter könnt ihr eure Fähigkeiten im Kampf, der Beobachtung, Medizin, Beweglichkeit und eurer Sprachgewandtheit verbessern. Je nachdem wie ihr euch entwickelt haben eure Entscheidungen und daraus resultierende Handlungen unterschiedlich viel Erfolg oder Misserfolg. Erfahrungspunkte erhaltet ihr, wenn ihr neue Charaktere kennenlernt oder bestimmte Schlüsselmomente im Laufe des Spiels abschließt. Ansonsten beschränkt sich Gameplay auf recht einfache Eingaben. Mit einem Button gelangt ihr zu nächsten Seite und lest die Geschichte Stück für Stück.
Der Stil des Spiels ist gewiss etwas Besonderes. So erwarten euch hunderte von handgezeichneten Bildern, welche für die entsprechende Atmosphäre sorgen. Dazu gesellen sich ein gelungener Soundtrack und Sounddesign. Überraschend war dazu die Sprachausgabe, mit welcher wir in diesem Fall nicht gerechnet hätten. Als Sprachen stehen jedoch lediglich Englisch oder Italienisch zur Auswahl. Gute Englischkenntnisse für das Verständnis sind daher zwingend vorausgesetzt. Abgesehen davon sind uns lediglich einige wenige Tippfehler ins Auge gefallen, was weniger schön ist.
Unser Fazit zu Omen Exitio: Plague
Omen Exitio: Plague ist ein Nischentitel der besonderen Art. Ihr erlebt eine interessante Geschichte im Universum von H.P. Lovecraft in der es ein mysteriöses Geheimnis zu lüften gilt. Dargestellt in der Form eines Buches, welches ihr durchblättern und nach bestimmten Geschehnissen Entscheidungen treffen könnt, wird die Handlung davon maßgeblich beeinflusst. Am besten lässt sich der Titel mit Visual Novels vergleichen. Neben handgezeichneten Grafiken verfügt der Titel zudem auch über eine englische Vertonung. Sollte euch die Art von Spiel zusagen und ihr verfügt über die notwendigen Englischkenntnisse, steht euch nichts im Weg, um Omen Exitio: Plague in vollen Zügen zu genießen. Seht euch den günstigen Titel im eShop der Nintendo Switch näher an.
Wir bedanken uns vielmals bei Forever Entertainment für die Bereitstellung des Review-Keys.