Gunpowder on the Teeth: Arcade (Switch) im Test

Gunpowder on the Teeth Arcade

Bei so manchem Spielen liegt nur ein schmaler Grad zwischen anspruchsvoller Herausforderung oder unfairer Schwierigkeit. Mit Gunpowder on the Teeth: Arcade erwartet uns dahingehend ein interessanter Mix aus Shooter-, Action-, Arcade- und teils auch Jump and Run-Elementen in Retro-Pixeloptik, welcher explizit auf hohe Schwierigkeit hinweist. Ob uns der horrende Megahardcore-Schwierigkeitsgrad zu Fall bringen konnte? Das erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.

Eine Hardcore-Herausforderung mit zahlreichen Hindernissen

In dem arcadigen 2D-Pixel-Shooter Gunpowder on the Teeth: Arcade schlüpft in die Rolle eines Soldaten und müsst es mit unterschiedlichen Waffen ausgestattet bis zum Ende des Levels schaffen. Soweit so gut. Hinzukommt, dass die Level auf ein schnelles Ableben ausgelegt sind. Hierfür sorgen unter anderem gegnerische Einheiten, welche euch in Beschuss nehmen, unzählige tödliche Fallen sowie heikle Sprungpassagen, welche einiges an Geschick und Reaktionsvermögen von euch fordern.

Die verschiedenen Spielfiguren unterscheiden sich wirklich nur marginal und besitzen dahingehend die gleichen Waffen. Sich mit etwas Geschick durch die gegnerischen Truppen zu ballern wäre wohl das kleinste Problem. Viel mehr befördern euch die Sprungpassagen über größere Schluchten in den Abgrund. Hierfür gilt es nämlich ordentlich Anlauf zu nehmen, um auch größere Weiten zu überwinden. Mit etwas Übung gewöhnt man sich jedenfalls an die Steuerung und das Spielgefühl.

Gunpowder on the Teeth Arcade Screenshot 01

Gunpowder on the Teeth Arcade Screenshot 02

Nichtsdestotrotz ist äußerst viel Präzision bei den Sprungpassagen gefordert, da ihr nicht selten nicht weit genug springt oder über euren Ziel hinaus. Der Tod ist manchmal nur einen Schritt von der Kante entfernt. Und jeder Absturz bedeutet natürlich euren Tod und den Neuanfang des Levels. Natürlich gibt es auch einige weitere Wege um ins Gras zu beißen. Frustration ist damit vorprogrammiert, sofern man nicht die entsprechende Geduld mitbringt. Aber genau davor wurden wir ja gewarnt.

Beweist ihr euer Geschick, kann nämlich ein ziemlich angenehmer Spielfluss entstehen, auch wenn die Plattformen etwas großzügiger hätten sein können. Neben den Sprüngen über Schluchten gibt es außerdem noch Wandsprünge, bei welchen ihr von Wand zu Wand springen müsst, um nach oben zu gelangen. Natürlich könnt ihr auch selbst allerhand Gegenfeuer leisten. Neben Granaten besitzt ihr auch eine Schusswaffe, welche immerhin unendlich Schuss hat und lediglich zwischendurch nachgeladen werden muss.

Einfache Gegner lassen sich damit kurz und schnell ausschalten. Gleichermaßen solltet ihr euch jedoch vor gegnerischen Treffern in Acht nehmen. Steht ihr einem Gegner direkt gegenüber, sind gegnerische Treffer so gut wie garantiert. Euch heilen könnt ihr hingegen nur an bestimmten Stellen im Spiel, was es zusätzlich erschwert. Hinzu kommt außerdem ein Zeitlimit für jedes Level, welches stets ausreichend ist, jedoch ebenso etwas Druck aufzubauen versucht.

Gunpowder on the Teeth Arcade Screenshot 03

Tödliche Hindernisse, coole Vehikel und monochrome Pixel-Optik 

Mit jedem Level wird es zunehmend kniffliger. Neben der heiklen Sprung-Passagen und tödlichen Schüsse der Gegner gibt es natürlich auch einige Hindernisse. Darunter klassischer Stacheldraht, welcher euch festhält und ausschaltet. Leider heben sich diese und andere Elemente jedoch nicht selten farblich kaum ab und lassen sich daher auch schwierig erkennen. Aufregender ist hierbei eher das Verhalten verschiedener Untergründe, welche in sich zusammenfallen und schnelle Aktionen fordern. Die Jump and Run-Abschnitte gestalten sich damit noch am interessanten und abwechslungsreichsten. Ab und an könnt ihr euch zudem auf Bonus-Level freuen, in welchen ihr das ein oder andere Vehikel wie Panzer oder Helikopter steuern könnt und so massiven Schaden anrichtet. Schade, dass die Fahrzeuge nicht auch in der Hauptkampagne zu finden sind. Diese Abschnitte versprechen nämlich einiges an Spaß.  

Und um nochmal ein letztes Mal auf den Schwierigkeitsgrad von Gunpowder on the Teeth: Arcade einzugehen: Ja euch erwartet definitiv ein konstant hoher Schwierigkeitsgrad ohne Kompromisse. Jede Kleinigkeit von tödlichen Schluchten bis hin zu gegnerischen Treffern sowie Stacheldraht können euer Leben kosten. Und jeder Tod bedeutet relativ oft den Neuanfang eines Levels, da die Speicherpunkte sehr rar gesetzt sind. Darüber hinaus lassen sich die Speicherpunkte sogar komplett deaktivieren. Gunpowder on the Teeth: Arcade bedeutet auf jeden Fall unzählige Tode und damit einhergehend einiges an Frust, solltet ihr nicht zu den geübten Spielern gehören, welche sich in dem Genre wohlfühlen. Nichtsdestotrotz ist der Titel keinesfalls unfair. Viel mehr werdet ihr für jeden kleinen Fehler und eure Ungeduld hart bestraft.  

Gunpowder on the Teeth Arcade Screenshot 04

Gunpowder on the Teeth Arcade Screenshot 05

Die monochrome Pixel-Optik des Titels wird gewiss nicht jedermann gefallen, doch passt es recht gut zum eigentlichen Spielgeschehen und bringt natürlich auch entsprechenden Retro-Charme mit sich. Wie bereits erwähnt stört hierbei lediglich, wenn sich das ein oder andere Element sich nicht genügend vom Rest der Umgebung abhebt und so das Gameplay stört. Die Animationen sind zudem sehr flüssig und viele interessante Details wurden gelungen in Szene gesetzt. Da darf auch schon mal das ein oder andere Körperteil durch die Luft fliegen. Dazu gesellt sich ein passender Soundtrack, welcher das actionreiche Gameplay jedoch etwas abwechslungsreicher untermalen könnte.   

Unser Fazit zu Gunpowder on the Teeth: Arcade 

Die Entwickler haben auf in Bezug auf den Schwierigkeitsgrad auf jeden Fall nicht zu viel versprochen. Gunpowder on the Teeth: Arcade bietet einen interessanten Genre-Mix mit jeder Menge Action im monochromen Pixel-Look, welcher eure Handflächen zum Schwitzen bringt und eure Geschicklichkeit im höchsten Maß herausfordert. Sowohl die Optik, der Sound als auch das Gameplay erzeugen im Einklang ein Gefühl von Nostalgie. Dabei gestaltet sich der Einstieg durch die simple Steuerung sehr einfach. Lediglich Elemente, welche sich kaum voneinander durch den monochromen Look unterscheiden, können Probleme bereiten. Auch ist die Steuerung eures kleinen Soldaten nicht immer sehr präzise. Gunpowder on the Teeth: Arcade ist verdammt schwer und braucht einiges an Übung und Geduld, um über die Vielzahl an frustreichen Tode hinwegzusehen. Doch zu keiner Zeit steht euch eine unfaire Herausforderung gegenüber.  Freut euch auf einen kurzweiligen, flotten Arcade-Shooter mit abwechslungsreichen Sprungpassagen auf Nintendo Switch.

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