Mit Fate/EXTELLA: The Umbral Star wartet eine weitere Portierung auf euch, welche es auf Nintendo Switch geschafft hat. Einen Testbericht zur PlayStation 4-Version des Spiels könnt ihr bereits auf meiner Partnerseite PlayStation Universe finden. Nun präsentiere ich euch die Nintendo Switch-Fassung, welche die eine oder andere Neuerung mit sich bringt und genauso wie die PS Vita-Version, auch unterwegs gespielt werden kann. Wieso Fate/EXTELLA: The Umbral Star ein gelungener Musou-Titel für Switch ist, verrät euch mein Test.
Die Servants stehen euch zu Diensten
Fate/EXTELLA: The Umbral Star bietet effektgewaltige Massenschlachten ähnlich der Dynasty Warriors-Reihe und kann auch abseits des Spielgeschehens unterhalten. Ihr schlüpft in die Rolle eines namenlosen Herrschers, welcher wahlweise männlich oder weiblich ist. Möglichkeiten zur Individualisierung gibt es hierbei nicht. Lediglich einen Namen könnt ihr festlegen. Der Fokus liegt jedoch nicht direkt auf euch, sondern auf euren Untergebenen, den sogenannten Servants. Im Verlauf des Spiels lernt ihr in drei Kampagnen die Servants kennen.
Grob handelt die Fate-Reihe vom Kampf um den heiligen Gral, welcher von den beschworenen Helden gekämpft wird. Der Gewinner dieses Kampfes erhält den heiligen Gral und darf einen Wunsch äußern. In Fate/EXTELLA: The Umbral Star verkörpert ihr einen Herrscher, welcher die Schlacht um den heiligen Gral im Vorgänger Fate/Extra gewonnen hat. Dafür habt ihr als Anerkennung den Regalia-Ring erhalten. Doch es stellen sich neue Gegner in den Weg, welche ebenfalls über den mächtigen Regalia-Ring verfügen. Es liegt also nicht fern, dass sich bald ein neuer Kampf um den heiligen Gral anbahnen könnte.
Im Mittelpunkt von Fate/EXTELLA: The Umbral Star stehen natürlich die Schlachten gegen hunderte von Gegnern. Ziel ist hierbei meist die erfolgreiche Eroberung oder Verteidigung von Gebieten. Bevor ihr jedoch eine Mission erfolgreich abschließen könnt, wartet zu guter Letzt ein Bosskampf auf euch. In diesen müsst ihr euch feindlichen Servants stellen. Abseits der Kämpfe kommt es zu allerhand Dialogen mit euren Servants, zu welchen ihr individuelle Beziehungen entwickeln könnt. Hierfür stehen euch dann auch entsprechend unterschiedliche Antwortmöglichkeiten zur Wahl. Neben den Dialogen könnt ihr eure Beziehungen auch stärken, indem ihr zufällige Nebenmissionen erledigt.
Durch die Festigung eurer Beziehung zu den Servants, könnt ihr nicht nur die Handlung beeinflussen, sondern auch neue mächtige Fertigkeiten für eure Kämpfer freischalten. Mit der in Kämpfen gewonnenen Währung könnt ihr zudem eure Kämpfer aufwerten und neue Gegenstände erwerben. Wie in den klassischen Dynasty Warriors-Ablegern, gilt es in jeder Mission verschiedene Territorien einzunehmen. Zwar könnt ihr auch gleichermaßen euch zum Boss durchkämpfen und diesen besiegen, doch besteht auch ein Reiz darin, die Gebiete taktisch zu übernehmen. Jedes der Gebiete kann nämlich eine unterschiedliche Wertigkeit zugeordnet werden. Daher lohnt es sich besonders wichtige Territorien einzunehmen, um vor allem euren Rücken zu stärken und langsam die Zahl der Gegner zunehmend zu dezimieren.
Monotonie und bekannte Schwächen
Da uns mit Fate/EXTELLA: The Umbral Star lediglich eine Portierung der PlayStation 4-Version erwartet, sind ebenfalls viele Schwächen erhalten geblieben. Dazu gehören unter anderem die fehlende Abwechslung und echte Herausforderungen. Auch wirkt die Spielwelt eintönig und ihr kämpft gegen die immer gleichen Gegnermassen. Lediglich die Bosse sind hier die Ausnahme. Auch eure KI-Kollegen schwächeln etwas und haben Probleme bei der Verteidigung eurer Territorien.
Ebenfalls etwas schwächeln tut die Optik des Spiels, welche relativ altbacken ist. Nichtsdestotrotz weiß der Anime-Stil zu gefallen. Auch störend ist gelegentlich die störrische Kamera. Immerhin bleibt die Bildrate stets flüssig, trotz effektgewaltiger Massenschlachten. Ansonsten bietet das Spiel lediglich eine japanische Sprachausgabe und englische Texte. Auch der Sound sticht nicht sonderlich hervor, untermalt die Kämpfe jedoch sehr passend.
Am meisten hat mir Fate/EXTELLA: The Umbral Star im Handheld-Modus gefallen. Hier kommen die actiongeladenen Kämpfe bei flüssiger Bildrate sehr gut zur Geltung. Auch könnt ihr so das Spiel unterwegs spielen. Ein Multiplayer fehlt dem Spiel jedoch leider. Wirkliche Neuerungen bringt der Port gegenüber den anderen Versionen nicht mit. Immerhin enthält das Spiel auf Nintendo Switch alle bisher veröffentlichten DLCs. Insgesamt handelt es sich hierbei um 30 neue Kostüme, welche euch zur Auswahl stehen. Darunter auch ein exklusives Braut-Outfit für Nero.
Mein Fazit
Wer aktuell einen soliden Musou-Titel für Nintendo Switch sucht und sich eventuell mit der Fate-Reihe identifizieren kann, sollte sich Fate/EXTELLA: The Umbral Star mal näher anschauen. Vor allem Fans kommen hierbei auf ihre Kosten. Die drei Kampagnen bieten einen guten Umfang, die Schlachten sind gewohnt actionreich und auch die Beziehung zu den Charakteren spielt eine bedeutende Rolle.
Lediglich optisch kann Fate/EXTELLA: The Umbral Star nicht unbedingt glänzen. Dafür kann die stabile Bildrate auch auf Nintendo Switch überzeugen und spielt sich daher durchweg wunderbar. Da man hierzulande immer noch auf ein Dragon Quest Heroes 1&2 warten muss und es ansonsten bisher an entsprechenden Genre-Ablegern mangelt, bietet sich Fate/EXTELLA: The Umbral Star sehr gut an.