Mit Portal Knights steht der Nintendo Switch ein interessanter Mix aus Rollenspiel-Elementen und Minecraft-Bauspaß ins Haus. Entwickelt von Studio Keen Games könnt ihr euch allein oder zu viert in fantastische Welten stürzen. Ob Portal Knights auch auf Nintendo Switch seine Stärken ausspielen kann, wird euch mein Test zum Spiel verraten.
Die Portale zwischen den Welten
In Portal Knights lassen sich verschiedene Welten durch Portale bereisen. Nachdem ihr eurem Universum einen Namen gegeben habt, könnt ihr zudem euren persönlichen Charakter erstellen, bevor ihr lokal oder online in euer nächstes Abenteuer startet. Der Charaktereditor ist recht überschaubar, lässt euch jedoch einen hübschen Helden erstellen. Zudem könnt ihr aus drei unterschiedlichen Klassen wählen. Darunter der klassische Krieger, Bogenschütze oder Magier. Habt ihr euch für euer Äußeres entschieden, könnt ihr in eure erste Welt starten. Zur Handlung ist nicht allzu viel bekannt. Grundsätzlich ist die Spielwelt eines Tages zersplittert und in schwebende Inseln aufgeteilt, weshalb ihr mit Hilfe der Portale die verschiedenen Welten bereisen müsst. Auf eurer Reise warten unzählige Monster auf euch, welche ihr nur als wahrer Portal-Held gewachsen seid.
Die Welten sind zufällig generiert. Auf Nintendo Switch könnt ihr gleich mehrere Charaktere und bis zu drei Welten speichern. Zudem lässt sich die Größe der Inseln von klein bis groß festlegen, wobei groß natürlich gut zum Erkunden einlädt und klein ein wenig einengt. Es ist jedenfalls genügend Fläche gegeben, damit ihr eure kreativen Ideen verwirklichen und gegen allerhand Monster kämpfen könnt. Sofern ihr eine Welt verlasst, behaltet ihr alle eure Gegenstände aus eurem Rucksack sowie eure Charakterstufe. Mit allem was ihr in der Spielwelt erledigt, erhaltet ihr nämlich Erfahrungspunkte, wodurch ihr in der Stufe aufsteigen könnt.
Vor allem die Rollenspiel-Elementen machen einen großen Reiz aus, da ihr gegen allerhand Monster kämpfen und individuelle Fähigkeiten erlernen könnt. Die Jagd nach immer neuen Gegenständen und Loot liegt dabei ebenso im Fokus. Ihr könnt euren Charakter individuell spezialisieren und verschiedenste Materialien sammeln, um nicht nur Strukturen zu errichten, sondern auch neue Werkzeuge und Waffen herzustellen. Also eine gelungene Mischung aus bekannten Rollenspielen mit Minecraft-Flair. Jede der Klassen spielt sich zudem nochmal anders. Zwar gestalten sich die Kämpfe selbst nicht besonders anspruchsvoll, außer bei Bossgegnern, doch machen die Kämpfe grundsätzlich spaß. Vor allem der Fokus auf Gegner ist hierbei recht sinnvoll.
Zwar ist der Kampf gegen Monster ein essentieller Bestandteil des Spiels, doch könnt ihr nach Belieben auch einfach euer kleines Häuschen erbauen und in Frieden leben. Wie so oft müsst ihr zunächst Werkbänke errichten, damit sich neue Gegenstände herstellen lassen. Neue Rezepte sammelt ihr stetig im Spielverlauf an. Demzufolge wartet die perfekte Balance zwischen heldenhafter Krieger und begabter Baumeister auf euch. Ihr könnt dabei selbst eine bestimmte Insel als euren Rückzugsort bestimmen und so stets zu dieser Insel zurückkehren, sobald ihr genug neue Ressourcen gesammelt habt. Dies funktioniert dann auch problemlos über die Schnellreise.
Bauspaß, Orientierungsprobleme und vernünftige Technik
Das erbauen von Strukturen bzw. Gebäuden macht auch in Portal Knights sehr viel Spaß und ist vor allem auch genau und ohne Probleme zu bewältigen. Es lassen sich sogar Objekte zielgenau platzieren, ohne dass ihr direkt an gewünschter Stelle stehen müsst. Vor allem die Möglichkeit zwischen Third- und Ego-Perspektive zu wechseln bietet sich hierbei an und ist für die gewünschte Genauigkeit von Bedeutung. Es bleibt euch dabei komplett selbst überlassen wie, wo und wann ihr euer Gebäude erbaut. Insgesamt könnt ihr 48 unterschiedliche Inseln bereisen, welche wiederum unterschiedliche Biome widerspiegeln. Je nach Inselgröße kann sich nur der Weg bis zum nächsten Portal in die Länge ziehen. Da fehlt es etwas an Orientierung und nur mit Hilfe eines Kompasses könnt ihr die Portale gut finden.
Da man nicht wirklich durch eine Handlung, sondern meist durch Quests geleitet wird, werden es Spieler, welche einen roten Pfaden benötigen, nicht allzu einfach haben. Auf Nintendo-Switch unterstützt Portal Knights zudem neben der gewöhnlichen Controller-Steuerung auch die Steuerung über den Touchscreen im Handeldmodus. Diese gestaltet sich sehr intuitiv und komfortabel und erleichtert vor allem die Menü-Bedienung. Wie bereits erwähnt, könnt ihr Portal Knights sowohl lokal als auch online mit euren Freunden zu viert erleben. Lokal kommt hierbei ein Splitscreen-Modus zum Einsatz.
Die Technik und Optik von Portal Knights macht auch auf der Nintendo Switch einen guten Eindruck. Die Spielwelt erstrahlt in hellen, kräftigen Farbtönen und bietet zudem auch allerhand Details. Nach meinem Geschmack auf jeden Fall hübscher als das Standard-Minecraft. Der Block-Stil ist auf jeden Fall noch mal etwas anders und wirkt deutlich freundlicher sowie einladender. Selbst die Performance macht auch im Handheldmodus einen guten Eindruck und es sehr selten, dass es mal zu Rucklern kommt. Lediglich beim Aufbau, wenn sehr viele Objekte mit zahlreichen Details dargestellt werden müssen, kann es etwas dauern. Je nachdem wie groß die Inseln bei euch sind, kann sich auch die Ladezeit etwas ziehen, wenn ihr die Insel durch ein Portal wechselt.
Mein Fazit
Portal Knights ist auf der Nintendo Switch ein sehr schönes Spiel, welches ihr sowohl allein offline oder auch mit Freunden sowie online mit anderen Spielern erleben könnt. Die Mischung aus Rollenspiel-Elementen und Blockbau-Prinzip nach Minecraft hat mir zudem sehr gut gefallen. Wer gerne auf Abenteuer geht und dazu eine unterhaltsame Bau-Mechanik sucht, der wird mit Portal Knights auf jeden Fall fündig. Dazu ist die Optik deutlich freundlicher und erstrahlt in kräftigen Farbtönen mit zahlreichen Details. Sowohl Erbauer als auch Abenteurer werden sich in der Rolle als Portal-Ritter wohl fühlen. Sagt euch die Spielmechanik zu, ist ein Portal Knights auf jeden Fall einen Blick wert.
