Hollow (Switch) im Test

Hollow

Euch hat noch ein ordentliches Horrorspiel auf Nintendo Switch gefehlt? Dann könnte vielleicht der First-Person-Horrortitel Hollow von dem polnischen Publisher Forever Entertainment interessant sein. Der Titel erschien bereits letztes Jahr für PC auf Steam und schafft nun auch die Portierung auf Nintendo Switch. Das Ambiente soll etwas an Dead Space erinnern und lässt euch auf eine Raumstation los, wo es nur so vor untoten Kreaturen wimmelt. Ob sich der Überlebenskampf wirklich lohnt, möchte ich euch in meinem Test zu Hollow zeigen.  

Ein alptraumhafter Ausflug 

In Hollow schlüpft ihr in die Rolle eines namenlosen Piloten, welcher sich auf die Weltraumstation „Shakhter-One“ begibt. Dabei wisst ihr nicht, was euch hier erwartet und was ihr eigentlich dort sucht. Die Shakhter-One kreist dabei ziellos umher und scheint offenbar verlassen. Recht früh wird euch jedoch klar, dass hier etwas Schreckliches passiert sein muss. Und euer schlechtes Gefühl scheint sich schon bald zu bewahrheiten. Zunächst bahnt ihr euch den Weg durch die verlassene Kommandozentrale, um beim Generator zunächst für etwas Strom zu sorgen. Dabei findet ihr auch merkwürdige Hinweise, jede Menge Blut und Anzeichen fragwürdiger Rituale.  Zudem scheint euch eine unbekannte Person Anweisungen zu geben, um möglichst schnell wieder zu verschwinden. Mehr möchte ich natürlich nicht verraten. Die Handlung von Shakhter-One hält jedenfalls einige Wendungen für euch bereit, wenn diese auch recht hervorsehbar sind. An sich kein schlechter Verlauf, jedoch auch nicht wirklich fesselnd.  

Hollow Screenshot 01

Hollow Screenshot 02

Horror Survival-Stimmung kommt durch die gelungene Atmosphäre und Inszenierung auf alle Fälle auf. Doch Hollow bringt spielerisch eine Vielzahl von Schwächen mit sich. Unter anderem bewegt sich euer Charakter recht schwerfällig und langsam, da wird die Jagd auf euch doch zum Kinderspiel und euch zur nervenzerreißenden Geduldsprobe. Gewissermaßen trägt dies auch zur Atmosphäre bei und eventuell bewegt es sich in einem entsprechenden Anzug etwas schlecht, doch wenn die Gegner einen problemlos einholen, macht das doch keinen Spaß oder? 

Bereits nach der ersten Erkundung trefft ihr nämlich auf die mutierten Stationsbewohner, wie ihr später noch erfahrt.  Meist handelt es sich hierbei jedoch um glatzköpfige Monster mit nacktem Frauenkörper. Auch sonst trefft ihr hin und wieder auf derartige Darstellungen, was in gewisser Form schon sehr sexistisch erscheint. Ansonsten kommt euch aufgrund der gelungenen Sounds und der Atmosphäre schon das Fürchten. Um euch gegen die Gegner zu Wehren steht euch ein Geschützt zur Verfügung. Eure Munition ist jedoch recht beschränkt und sollte euch diese ausgehen, habt ihr schon recht schnell große Probleme. Ohne Munition könnt ihr euch nur mit einfachen Tritten wehren, wobei die Gegner witzigerweise direkt umfallen. Schaden tut denen das leider nicht.  

Hollow Screenshot 03

Technische Schwächen 

Leider spielt hier ebenfalls die Steuerung nicht sonderlich gut mit und fühlt sich insgesamt etwas schwammig an. Und das Thema wegrennen haben wir ja schon geklärt. Findet ihr keine neue Munition, seid ihr schon bald dem Tod nahe. Mehr Tiefe haben die Kämpfe demnach leider nicht zu bieten und machen so auch keinerlei Spaß.  

Neben der Steuerung ist auch die Technik des Spiels nicht sonderlich berauschend. Hat der Trailer mich noch recht überrascht, hat das Spiel letztendlich mit vielen technischen Schwächen zu kämpfen. Persönlich hat mir Hollow optisch aufgrund der Inszenierung und Atmosphäre gut gefallen.  Schaut man jedoch genauer hin, fallen einem die unscharfen Texturen, kleinere Ruckler und das einfältige Gegnerdesign auf. Zudem befindet sich noch ein Unschärfe- und  Kriesel-Filter auf dem Bild, was etwas ungewohnt vorkommt. Auch die Auflösung beschränkt sich auf 720p Dock und 600p im Handheld-Modus bei 30 Bildern, wodurch die Grafik etwas verwaschen wirkt. Der Sound ist jedenfalls gelungen Atmosphärisch und vertont wurde das Spiel in Englisch.  

Hollow Screenshot 05

Mein Fazit zu Hollow 

Ohne zu viel gesehen zu haben, fand ich zunächst den Einstieg in den Sci-Fi-Horror-Titel Hollow recht gut. Das Spiel ist schön düster und sehr Atmosphärisch. Da kommt auf jeden Fall ein unangenehmes Gefühl auf, was erstmal gut sein mag. Für den Großteil der Spielerschaft präsentiert sich hierbei jedoch eher Horror-Einheitsbrei. Das Gameplay ist jedoch sehr eintönig, bietet keinerlei Abwechslung und fühlt sich zudem sehr träge an.  

Die Steuerung ist ebenso schwammig. Damit machen die Kämpfe gegen die skurrilen mutierten Monster nicht allzu viel Spaß. Eine gute Story hätte das wenigstens etwas retten können. Dem ist jedoch nicht so. Demnach leidet Hollow vor allem an den technischen Schwächen und dem mauen Gameplay. Wer jedoch auf einfachen Sci-Fi-Horror steht, kann auch unterwegs mit Hollow ein paar gruselige Stunden erleben. Allgemein erwartet euch jedoch nur sehr mäßige Horror-Kost.  

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